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Weißdorn

Kräuterlexikon

Weißdorn
eingriffeliger (crataegus monogyna)
zweigriffeliger (crataegus laevigate)




Synonyme:
Hagdorn, Hagedorn, Haynerholz, Heckendorn, Heinzeleisdorn, Mehlbaum, Mehlbeerbusch, Mehlfässchen, Wittdörn, Zaundorn

Wissenswertes:

Der Name “Crataegus“ soll sich aus dem griechisen „krataios“ für „fest“ oder „stark“ ableiten, was sich auf die Konsistenz des Holzes beziehen soll.

Als Heilpflanze blieb der Weißdorn wohl sehr lange Zeit unentdeckt. Nach Aufzeichnungen hielt er erst um 1900 Einzug in die Medizin. Heute ist seine Wirkung, insbesondere auf das Herz, bereits mehrfach medizinisch nachgewiesen und unumstritten.

1990 war die Pflanze sogar die Heilpflanze des Jahres.

Nach dem alten Volksglauben soll der Weißdornstrauch gegen bösen Zauber von Dämonen wirken und bösen Hexen das Passieren erschweren, weshalb er oft zur Einfriedung um Grundstücke herum gepflanzt wurde.

Steckbrief

Familie:  Rosengewächse (Rosaceae)

Verbreitung:  Europa und allen gemäßigten Klimazonen

Merkmale: Dieser mittelgroße Strauch oder auch Baum mit bis zu 10 Metern Höhe hat stark verzweigtes Geäst mit glatter Rinde, das mit bis zu 1,5 cm langen Dornen besetzt ist. Die gelappten Blätter sind unterseitig hellbläulich-grün und oberseitig etwas glänzend und satt dunkelgrün. Im Mai sprießen die zahlreichen weiße Blüten in aufrechten Doldenrispen an den Spitzen der Zweige und verströmen einen intensiven Geruch. Die Fruchtknoten haben je nach Art einen oder zwei Griffel, woraus sich die roten Früchte mit einem oder zwei Kernen entwickeln.

Standorte: In Gebüschen, Wäldern, in Gärten und als Hecken

Achtung: Verwechslungen sind leicht mit der Schlehe möglich. Bei den Schlehen sind die Dornen jedoch Seitenzweige, die sehr spitz zulaufen. Die Blätter haben auch keine Lappen, eher eine elliptische Form.

Pflanzenteile: Blüten (Crataegi flos), Blätter (Crataegi folium), Füchte (Crataegi fructus)

Sammelzeit: Blüten im Mai, Blätter von Mai bis zum Frühsommer, Früchte etwa von August bis September

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl. Flavonoide, Glykoside, Gerbstoffe, Mineralien, Saponine

Wirkung: adstringierend, durchblutungsfördernd, leicht Blutdrucksenkend, gefäßentspannend, herz- und kreislaufstärkend, tonisierend

Anwendungsbereiche

Innerlich: Eine Kur mit dem Aufguss aus den frischen oder getrockneten Blüten, Blättern oder Früchten (Früchte im Backofen zwischen 60 und 70 °C gut durchtrocknen) bringt Stärkung bei allgemeinen Herzerkrankungen oder hilft bei der Blutdruckregulierung. Insbesondere bei Altersherz oder Beschwerden durch Überbelastung, Nervosität und Schlaflosigkeit, auch bei Kreislaufstörungen und zur Stärkung des Herzmuskels bei Angina Pectoris wird der Tee gern eingesetzt. Oder eine hergestellte Tinktur 3 x täglich in Tropfen eingenommen kann hier gut ihre Dienste leisten.

Äußerlich:
Bei gereizter, empfindlicher oder trockener Haut kann das Gesicht mit dem Weißdorn-Aufguss am Morgen und Abend abgetupft werden. Das wirkt beruhigend und fördert die Durchblutung.

Vorsicht! Wie bei vielen anderen Kräutern auch, sind bei Einhaltung der empfohlenen Dosen schädliche Nebenwirkungen bisher nicht bekannt. Auf manchen Beipackzetteln von Fertigpräparaten des Weißdorns ist jedoch zu lesen, dass Weißdorn ohne Befragung des Arztes oder Heilpraktikers nicht bei Kindern unter 12 Jahren, bei Gallensteinleiden oder während der Schwangerschaft angewendet werden sollte.

 
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