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Taubnessel

Kräuterlexikon

Taubnessel, gelbe
(Lamium galeobdolon)



Synonyme:
Goldnessel, Gold-Taubnessel, Gelber Bienensaug, Löffelblume, Totennessel

Wissenswertes:

Der Name ist aus dem griechischen Wort „Lamos“ für „Schlund oder Rachen“ abzuleiten, was wohl von der Blütengestalt kommt.


Zitat:
„Der Todtennessel bletter zerstossen unn übergelegt / zerteylen unn verzeren allerley geschwulst / kröpff / knollen oder beulen. Sie stellen auch das bluten auß der nasen / hinden auff den nack gelegt oder gebunden. Gedachte Nesseln dörrt unn gepulvert / in die wunden / alte schäden / unn fisteln gestrewet heylet dieselben. In summa / die Todtennessel haben fast einerley würckung wie die anderen Nessel.“

Leonhart Fuchs (17.01.1501-10.05.1566)


Steckbrief

Familie:  Lippenblütengewächse (Lamiaceae)

Verbreitung:   Europa, Asien, Nordamerika

Merkmale: Aus einem überwinternden unterirdischen Wurzelstock treibt im Frühjahr die mehrjährige krautige Staude mit einer Wuchshöhe von bis zu 50 cm. Der aufrechte vierkantige Stengel ist an den Kanten locker behaart. Die grob gekerbten, herzförmigen, meist silbrig gefleckten und gestielten Laubblätter wachsen gegenständig und sehen denen der Brennnessel sehr ähnlich (ohne Brennhaare). In den Achseln der Laubblätter sitzen um den Stengel herum in Scheinquirlen die goldgelb leuchtenden zygomorphen (bestehen aus zwei spiegelgleichen Hälften) Blüten in der Zeit von April bis Juli.

Standorte: feuchte Stellen, Wälder, Gebüsche

Achtung: Verwechslungen kommen vor der Blüte mit anderen Taubnesseln (z. B. rote oder weiße) vor. Eine Verwechslung mit der Brennnessel wäre zwar optisch gut möglich, ist aber nach der ersten Berührung sicherlich ausgeschlossen.

Pflanzenteile: Blüten (Flos Lamii galeobdolon), Kraut (Herba Lamii galeobdolon)

Sammelzeit: April bis Juli

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Saponine, Schleimstoffe

Wirkung:
adstringierend, antibakteriell, beruhigend, blutbildend, blutreinigend, entzündungshemmend, schleimlösend

Anwendungsbereiche

Innerlich: Der Taubnesseltee, besonders die milde Wirkung des Aufgusses aus den frischen oder getrockneten Blüten oder eine verdünnte Tinktur, beruhigt gereizte Schleimhäute und kann daher gut gegen Husten, Bronchitis oder Asthma eingesetzt werden. Außerdem ist der  Tee empfehlenswert bei Entzündungen des Atem-, auch des Magen- oder Darmtraktes. Gern wird er auch zur Bekämpfung von Wechseljahrs- oder Prostatabeschwerden angewandt.

Äußerlich: Spülungen, Bäder oder Umschläge mit der Abkochung des blühenden Krautes (frisch oder getrocknet) oder der Tee aus den Blüten können gut bei leichten Brandwunden, Furunkeln, Ekzemen, schlecht heilenden Wunden, Hautausschlägen oder Hämorrhoiden und schmerzhafter Menstruation zur schnellen Linderung verwendet werden. Zum Gurgeln wird der Tee genommen, besonders bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum und Hals.

Vorsicht! Nebenwirkungen sind zwar von der Taubnessel bisher nicht bekannt, trotzdem sollte bei ernsthaften, anhaltenden Problemen von Selbstmedikationen abgesehen werden und vor der Verwendung der Kräuter für eine Therapie ein Arzt oder Heilpraktiker befragt werden.


 
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