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Spitzwegerich

Kräuterlexikon

Spitzwegerich
(Plantago lanceolata)



Synonyme:
Aderkraut, Flohsamen, Heilwegerich, Hundsrippen, Lägenblatt, Lämmerzunge, Lügenblatt, Rippenkraut, Schafzunge, Siebenrippe, Spießkraut, Wundwegerich




Wissenswertes:

Der Name „Plantago“ kann aus dem lateinischen „planta“ für „Fußsohle“ abgeleitet werden. „Lanceolata“ wird von dem lateinischen „lancea“ für „Lanze, Spieß oder Speer“ abgeleitet.

Steckbrief

Familie:  Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

Verbreitung:   Europa, Asien, Amerika

Merkmale: Aus dem Wurzelstock mit zahlreichen Faserwurzeln treibt eine Rosette, deren 2 bis 3 cm breite mit etwa 3 bis zu 7 ausgeprägten Blattadern versehenen, lanzenförmigen, glattrandigen Blätter sich zum Grund zu einem wollig behaarten Blattstiel verschmälern. Oben auf dem kantigen bis zu 50 cm hohen Stengel treiben ab etwa April die ährenförmigen braunen Zwitterblüten mit den herausragenden Staubfäden aus, die die Früchte mit den Samen ausbilden.

Standorte: Wegränder, Wiesen, grasiges Ödland

Achtung: Verwechslungen mit anderen Wegericharten sind zwar selten möglich, aber nicht von großer Bedeutung. Nur einwandfreie Blätter sammeln, Blätter mit Flecken lassen wir stehen. Auch Blätter, die beim Trocknen braune bis schwarze Flecken entwickeln, müssen aussortiert werden.

Pflanzenteile: Blätter Plantaginis lanceolatae folium)  

Sammelzeit: Mai bis September

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Kieselsäure, Saponine, Schleimstoffe, Vitamin C

Wirkung: adstringierend, antibakteriell, antikatarrhalisch, blutreinigend, blutstillend, krampflösend, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend

Anwendungsbereiche

Innerlich: Der Tee aus einem Aufguss oder Kaltauszug der frischen oder getrockneten Blätter, eine Tinktur oder ein guter Sirup mit Akazienhonig sorgen für schnelles Abklingen von Erkrankungen der Atemwege, z. B. einer Bronchitis, festsitzenden Husten oder Katarrhen der oberen Luftwege. Aber auch bei entzündlichen Prozessen der Magen- oder Darmschleimhaut werden gute Linderungen mit dem Tee, der Tinktur oder dem frisch gepressten Pflanzensaft erreicht.

Äußerlich: Der frische Saft, der Tee oder das frisch zerriebene (oder selbst zerkaute) Kraut lassen Blutungen von frischen kleinen Wunden (z. B. Abschürfungen, Quetschungen) schnell versiegen und desinfizieren diese sogar. Linderung wird auch durch das Einreiben des Saftes, mit dem frischen zerriebenen Kraut oder einer Salbe bei geschwollenen Insektenstichen, Ekzemen, Geschwüren und Furunkeln oder Hämorrhoiden erreicht. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich oder einem Pilz im Mund können Spülungen (Gurgeln) schnell Heilung erreichen. Das frische Kraut zerkaut, soll auch Zahnschmerzen lindern.

Vorsicht! Auch wenn bei sorgsamem Gebrauch bisher Nebenwirkungen nicht wirklich dokumentiert wurden, muss immer daran gedacht werden, dass Menschen unterschiedlich reagieren können. So soll es  während der Behandlung schon zu einem Durchfall gekommen sein, der auf das Kraut zurückgeführt wurde. Bei Anzeichen von Nebenwirkungen sollte die Dosis verringert oder die Behandlung eingestellt werden. Bei anhaltenden Problemen ist ein Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen.


 
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