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Sauerampfer

Kräuterlexikon

Sauerampfer
(Rumex acetosa)



Synonyme:
Sauergras, Sauerknöterich





Wissenswertes:


Bereits im Mittelalter war die gute Wirkung gegen den Skorbut bekannt, weshalb der Sauerampfer von den Seefahrern zu diesem Zweck verwendet wurde. Auch die Ägypter und Römer verwendeten den Sauerampfer, insbesondere nach der Aufnahme von üppigen Mahlzeiten.

Steckbrief

Familie:  Knöterichgewächse (Polygonaceae)

Verbreitung:  Europa, Nordamerika

Merkmale: Diese mehrjährige Stauden-Wiesenpflanze hat einen aufrechten, kantigen bis zu 100 cm hohen Stengel, der im unteren Teil rot und im oberen Teil grün wird. Die kleinen rötlichen Blüten wachsen rispig in Scheinquirlen. Die länglichen, gestielten Grundblätter und die wechselständigen, stengelumfassenden oberen Blätter haben einen intensiv sauren Geschmack.

Standorte: Auf Wiesen, Weiden, Waldlichtungen, an Böschungen, Flussufern und in Gärten

Achtung: Im Frühjahr, vor der Blüte wird der Sauerampfer oft mit dem giftigen Aronstab verwechselt. Der Aronstab wächst jedoch meist nicht auf Wiesen, sondern an schattigen Standorten, in feuchten Wäldern, Gebüschen und an Bachufern. An der Blüte sind beide Pflanzen dann eindeutig zu unterscheiden. Auch wird der Sauerampfer manchmal mit anderen Knöterichgewächsen verwechselt. Diese haben jedoch keinen sauren Geschmack.

Pflanzenteile: Kraut (Herba acetosae), Blätter (Folia acetosae)

Sammelzeit: April bis Mai

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Mineralien, Vitamine (A und C)

Wirkung: adstringierend, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, schleimlösend, verdauungsfördernd

Anwendungsbereiche

Innerlich: Sauerampfer wird frisch (evtl. auch eingefroren) verwendet, beim Trocknen verliert er sein Aroma. Beim Sammeln ist darauf zu achten, dass nur makellose Pflanzen, bzw. Pflanzenteile mitgenommen werden. Die Samen können zu einem Tee aufgegossen und gegen Würmer eingesetzt werden. Der Tee aus dem Kraut oder auch die frischen Blätter werden verwendet zur Appetitanregung, bei Harnverhalt, Erkrankungen der Mundschleimhaut oder gegen Reizhusten. Gern wird der Sauerampfer auch für Frühjahrskuren zur Blutreinigung, Entgiftung und Entschlackung oder zur Prophylaxe gegen Skorbut genommen. Der Sauerampfer darf während der Verarbeitung und der Einnahme nicht mit Metallen in Berührung kommen, da er dann einen metallischen Geschmack annimmt und nicht mehr wirklich genießbar ist. Sauerampfer wird laut Omas Kochbücher auch sehr gern in der Küche für Salate und Soßen verwendet.

Äußerlich: Bei allgemeinen Hautproblemen, wie Ausschlägen, Pickeln, Furunkeln, Geschwüren oder Schwellungen, wird der Tee des Sauerampfers für Waschungen genommen.

Vorsicht! Da der Sauerampfer Oxalsäure enthält, sollte er nicht in größeren Mengen eingenommen werden. Er kann dann Erbrechen und Durchfälle sowie Schluckbeschwerden und sogar Vergiftungserscheinungen auslösen. Bei bekanntem Eisenmangel sollte der Sauerampfer gemieden werden, da er für eine Zeit die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung behindert. Auch bei Nierenproblemen sollte keine Einnahme vorgenommen werden. Die Pollen des Sauerampfers gehören zu den typischen Heuschnupfenpollen und können Allergien auslösen.

 
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