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Mädesüß

Kräuterlexikon

Mädesüß
(Filipendula ulmaria, früher: Spirea ulmaria)


Synonyme:
Bocksbart, Geißbart, Immenkraut, Johanniswedel, Krampfkraut, Mälkraut, Metkraut, Rüsterstaude, Spirea, Ulmenspiere, Wiensekönigin, Wurmkraut, Wilder Hirsch

Wissenswertes:


Man könnte annehmen, dass der deutsche Name „Mädesüß“ etwas mit „süßen Mädchen“ zu tun hat. Das ist aber nicht der Fall. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass früher der Met (Honigwein) mit dieser Pflanze haltbarer gemacht wurde.

Medizinisch war das Mädesüß schon immer von großer Bedeutung, denn lange Zeit vor der Möglichkeit der synthetischen Herstellung von Medikamenten, hier insbesondere Acetylsalicylsäure, wurde die Salicylsäure aus den Blütenknospen des Mädesüß für die Medizin gewonnen und als entzündungshemmender Wirkstoff eingesetzt. So hat die Pflanze z. B. entscheidend zur Namensentstehung des Aspirins beigetragen. Das „A“ steht für „Acetyl“ und „spirin“ für die „Spireasäure“. Vor der Bezeichnung „Filipendula ulmaria“ wurde das Mädesüß unter dem Namen „Spirea ulmaria“ geführt.

Steckbrief

Familie:  Rosengewächse (Rosaceae)

Verbreitung:  Europa außer Mittelmehrgebiet, Nord- und Mittelasien und Nordamerika

Merkmale: Aus einem kriechenden Wurzelstock wächst die bis zu 150 cm hoch werdende, mehrjährige Staude mit häufig rot überlaufendem kantigem Stengel. Die wechselständigen gefiederten Blätter sind am Rand gezähnt und sind deutlich genervt. Durch eine ästige Trugdolde aus weißen bis cremefarbigen, winzigen Einzelblüten wird der Blütenstand gebildet, der von Juni bis Juli einen intensiven honig-mandelähnlichen Duft verströmt.

Standorte: Bachufer, Gräben, Moore, feuchte Wiesen und Niederungen

Achtung: Verwechslungen kommen wohl auf Grund des sehr markanten Blütenstandes nicht vor. Wenn überhaupt kann das Mädesüß mit dem kleinen oder knolligen Mädesüß verwechselt werden, dass aber nur bis zu 60 cm hoch wird und an eher trockenen Orten einzeln steht.

Pflanzenteile: Blüten (Flos ulmariae), Wurzeln (Radix ulmariae), Blätter (Folia ulmariae)

Sammelzeit: Juni bis Juli

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbsäuren, Glykosid, Kieselsäure, Schleimstoffe

Wirkung: blutreinigend, entgiftend, fiebersenkend,  antirheumatisch, krampfstillend, schmerzstillend, schweißtreibend, wundheilend

Anwendungsbereiche


Innerlich:
Der Tee aus einem Aufguss wird  aus den Blüten (auf die Blüten nicht siedend) oder den Blättern hergestellt. Einen Tee aus den Wurzeln kann mit einer Abkochung herstellen. Verwendet wird der Tee bei Fieber, Grippe und grippeähnlichen Infekten, Neuralgien, Durchfall, Kopfschmerzen, Erkältungskrankheiten, rheumatischen Schmerzen, Blasen- und Nierenleiden. Auch zur Blutreinigung wird eine Kur empfohlen.

Äußerlich: In Form des Kräuteröls, einer Tinktur oder einer Salbe kann das Mädesüß auch für Einreibungen bei rheumatischen Beschwerden genommen werden. Der Pflanzenbrei kann auf Blutungen, Geschwüren, schlecht heilenden Wunden, unreiner Haut oder Blasen zur besseren Heilung aufgelegt und eingebunden werden.

Vorsicht! Insbesondere die Blüten und Knospen enthalten Salicylsäure. Daher darf das Mädesüß nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Salicylate (z. B. Aspirin) verwendet werden. Ebenso ist das Mädesüß von Menschen mit Asthma zu meiden. Für Kleinkinder, Schwangere oder Stillende ist es ebenso nicht geeignet. Bei einer Überdosierung über längere Zeiträume können Magenprobleme auftauchen. Selbstverständlich ist in diesem Falle die Behandlung unverzüglich einzustellen. Bei anhaltenden Problemen fragen Sie einen Arzt oder Heilpraktiker.

 
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