Lungenkraut - beauty-side.de

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Lungenkraut

Kräuterlexikon

Lungenkraut
(Pulmonaria officinale)



Synonyme:
Bachkraut, Bockkraut, Fleckenkraut, Himmelsschlüssel, Hirschkohl, Hosenschiffern, Lungenwurz, Schlotterhose, Schwesternkraut

Wissenswertes:


Der Name lässt sich aus dem lateinischen „pulm“ für „Lunge“ ableiten.

Es ist nicht ganz klar, ob Hildegard von Bingen in ihren Kräuterbüchern mit ihrer Beschreibung der Pflanze „Lungenwurz“ unser Lungenkraut meinte. Auf Grund des Gattungsnahmens, der Verwendung und Wirkung könnte man jedoch davon ausgehen. Dann wäre das Lungenkraut also auch in den Kräuterbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts vertreten.

Übrigens wurde in früheren Zeiten das getrocknete Lungenkraut, wie der Weihrauch zur Keimtötung und Desinfektion der Luft in den Krankenhäusern verräuchert. Außerdem hieß es, der Rauch wäre in der Lage, Dämonen und Krankheitsgeister von den Kranken zu vertreiben.

Steckbrief

Familie:  Rauhblattgewächse (Boraginaceae)

Verbreitung:  Europa

Merkmale: 20 bis 30 cm hohe Blütensprossen treiben inmitten der aus einem dünnen, ästigen Wurzelstock kriechenden herz- bis eiförmigen meist hell befleckten, wenig behaarten Grundblätter. Die anfangs rosa bis roten jeweils aus 5 Blättern zu einem Kelch geformten, zusammengewachsenen Blüten verfärben sich später violett-blau. Die Blütezeit beginnt im März und geht bis in den Mai. Die Halbschattenpflanze verbreitet sich mit den Ameisen, die die Samen verschleppen.

Standorte: Krautreiche Laubmischwälder, Gebüsche, Waldränder

Achtung: Verwechslungen kommen mit anderen Rauhblattgewächsen oder Lungenkräutern vor, die jedoch keine gefleckten Blätter haben und erst viel später blühen.

Pflanzenteile: Kraut (Herba pulmonariae), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: Mai/Juni bis September

Inhaltsstoffe: Alkaloide (Pyrrolizidinalkaloide), Allantoin, Gerbstoffe, Kieselsäure, Mineralien, Saponine, Schleimstoffe

Wirkung: adstringierend, blutstillend, entzündungs- und hustenreizhemmend, harntreibend, schleimlösend, schweißtreibend

Anwendungsbereiche

Innerlich:
Der Tee aus einem Aufguss wird verwendet bei allen Lungenerkrankungen, Katarrhen der Luftwege, Heiserkeit, Bronchitis, Halsschmerzen und zur Stärkung der Lunge danach. Auch bei Durchfall, Hämorrhoiden, Blasen-, Darm- und Nierenbeckenentzündungen kann er eine schnelle Linderung bringen. Eine gute Wirkung bringt das Lungenkraut getrocknet und zu einem Pulver verarbeitet. Hierfür wird 3 x täglich ein Esslöffel des Pulvers in eine Tasse lauwarme Milch eingerührt und diese in kleinen Schlucken getrunken.

Äußerlich: Als Tee für Umschläge, Bäder oder Spülungen wird das Lungenkraut verwendet bei Augenentzündung. Der Pflanzenbrei aus frischem Kraut auf Wunden aufgelegt oder das aus dem getrockneten Kraut gewonnene Pulver hineingestreut, sorgen für eine schnelle Heilung.

Vorsicht! Wie alle Rauhblattgewächse enthält auch das Lungenkraut (geringfügig) Pyrrolizidinalkaloide. Diese Pyrrolizidinalkaloide können bei sehr hoher Konzentration und Überdosierung und bei der Einnahme in sehr großen Mengen die Leber schädigen. Es sollten daher  nur die empfohlenen Dosierungen eingenommen werden. Eine Kur sollte, wie bei allen Heilkräutern auch, um unerwünschten.

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü