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Löwenzahn

Kräuterlexikon

Löwenzahn
(Taraxacum officinale)


Synonyme:
Ackerzichorie, Bimbaum, Butterblume, Pusteblume, Hundeblume, Kettenblume, Kuhblume, Pfaffenröhrlein, Seicherwurzel, Wiesenlattich, Pissenlit

Wissenswertes:

Der Löwenzahn nimmt übrigens  auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seinen festen Platz ein. Dort nennt man ihn „Pu gung ying“, was soviel wie „gelber Erdnagel“ bedeutet. Der Einsatz der Pflanze erfolgt wie bei uns und auch bei den gleichen Beschwerden, zusätzlich noch bei Schlangenbissen.

In den ärmeren Zeiten, in denen selbst der Kaffee knapp oder zu edel war, wurden von dem Volk Löwenzahnwurzeln gut gewaschen und zerkleinert, getrocknet und in einer Pfanne geröstet. Gut geröstet wurden sie dann in einer Kaffeemühle zu feinem Pulver zermahlen und wie Kaffee aufgebrüht. So wurden ganz nebenbei, bei dem Genuss des „Löwenzahn-Kaffees“ im Gegensatz zum echten Kaffee auch noch ganz unbewusst so einige gesundheitliche Beschwerden beseitigt.


Steckbrief

Familie:  Korbblütengewächse (Asteraceae)

Verbreitung:  Weltweit

Merkmale: Goldgelbe Blüten stehen auf hohlem 10 bis 40 cm hohen Stengel, der weißen Milchsaft enthält. Aus der oft mehrköpfigen Pfahlwurzel sprießen die langen, glatten, schrotsägeartigen Blätter und bilden eine Rosette. Jeder kenn die sich aus den Blüten entwickelnden „fallschirmartigen“ Samenstände (Pusteblume). An jedem Schirmchen befindet sich ein Samen, der sich dorthin bewegt, wo der Wind ihn hinträgt.

Standorte: Wiesen, Wege, Feldraine, Weiden, Brachland, lichte Wälder

Achtung: Verwechslungen sollten so gut wie ausgeschlossen sein, da der Löwenzahn im Allgemeinen bei groß und klein bekannt ist. Vor der Blüte, im Blattstadium sollen jedoch Verwechslungen mit dem Wiesenpippau vorgekommen sein. Bei diesem sind die Blätter jedoch nicht glatt, wie beim Löwenzahn, sondern zumindestens auf der der Unterseite behaart.

Pflanzenteile: Blüten (Flos taraxaci), Blätter (Folium taraxaci), Wurzeln (Radix taraxaci), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: Wurzel: März oder Oktober, Blätter: März – November, Blüten: April - Mai

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Kieselsäure, Mineralien, Vitamine A, B, C, D

Wirkung: abführend, appetit- und verdauungsanregend, antirheumatisch, blutbildend, blutzuckersenkend, entgiftend, gallefördernd, harntreibend, leberstärkend, schweißtreibend, tonisierend

Anwendungsbereiche

Innerlich: Für eine 4 bis 6 wöchige Kur wird der Tee-Aufguss aus Kraut oder Blüte, die Abkochung aus der Wurzel, der Saft der Pflanze oder die Tinktur aus der Blüte verwendet bei Stauungen und Entzündungen von Pfortader, Leber und Gallenblase, Blutgerinseln, Nierenleiden, Bluthochdruck, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verdauungsproblemen, Darmträgheit, Ödemen, Gicht, Rheuma oder Arthritis, wie bei Akne und anderen Hautbeschwerden. Eine Kur mit dem Löwenzahnsaft wird auch zur Regeneration der Bandscheiben, zur Blutreinigung und Entgiftung empfohlen. Hierfür presst man den Saft aus der ganzen Pflanze und nimmt dreimal täglich einen Löffel vor den Mahlzeiten ein.

Äußerlich: Bei Gelenkschmerzen, Muskelverkrampfungen oder zur allgemeinen Stärkung der Haut hilft eine Massage mit einem aus der Blüte hergestellten Öl. Bei Krampfadern werden den Bädern Zugaben aus der Abkochung der Wurzel empfohlen. Bei chronischen Hautkrankheiten kann der Tee auf die betroffenen Stellen aufgetupft werden. Schmerzen oder den Juckreiz nach Insektenstichen kann der weiße Pflanzensaft oder die zu Brei verarbeiteten Blütenstängel schnell lindern.

Vorsicht! Bei ernsthaften Erkrankungen von Magen, Darm und Galle sollte vor der Einnahme ein Arzt oder Heilpraktiker befragt werden. Übrigens ist der weiße Milchsaft des Löwenzahns nicht giftig, auch wenn dies eine verbreitete Meinung ist.

 
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