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Johanniskraut
(Hypericum perforatum)
Synonyme:
Blutkraut, Hartheu, Herrgottsblut, Hexenkraut, Johannisblut, Mannskraft, Sonnwendkraut, Tausendlöcherkraut, Teufelskraut, Wildgartheil
Wissenswertes:
Der Name Hypericum lässt sich aus dem griechischen „hyper“ für „über“ und „eikon“ für „Bild“ ableiten. Die Griechen banden ihren Götterbüsten das Kraut um den Kopf oder es wurde über Bilder angebracht, um diese vor bösen Geistern oder allem Schlechten zu beschützen. „perforatum“ bedeutet „durchlöchert“ und ist sicher auf die durchscheinende Punktierung der Blätter und Blüten zurückzuführen.
Nach Volksüberlieferungen ist das Johanniskraut schon immer eines der wirksamsten Mittel zum Schutz vor dem Bösen, vor allem dem Teufel und jeglicher Zauberei. Die starken Heilkräfte sollen den Teufel so wütend gemacht haben, dass er, um sie zu zerstören, die Blüten und Blätter mit einer Nadel durchbohrte. Weil er die Pflanze dadurch jedoch nicht zerstören konnte, sondern ihre Heilkräfte weiter erstarkten und sich der feige Teufel überrumpelt fühlte, werden die Orte, an denen sich die Pflanze befindet, seit dieser Zeit von dem Teufel gemieden.
Steckbrief
Familie: Hartheugewächse (Hypericaceae)
Verbreitung: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika, Australien
Merkmale: Es ist eine 30 cm bis 100 cm hohe, aufrechte Pflanze mit 2-
Standorte: Auf Wiesen und Wegen, Heidegebieten, Brachland und Bahndämmen.
Pflanzenteile: blühendes Kraut (Herba Hyperici), Blüte (Flos Hyperici), insbesondere die Blütenblätter, frisch oder getrocknet
Sammelzeit: Juni bis August
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Mineralien,
Wirkung: antibakteriell, antidepressiv, antiseptisch, antiviral, ausgleichend, beruhigend, blutdrucksenkend, motivationsfördernd, schmerzlindernd, wundheilend
Anwendungsbereiche
Innerlich: Als Tee-
Äußerlich: Einreibungen oder Umschläge mit dem aus dem Johanniskraut hergestellten (Rot-