Goldrute - beauty-side.de

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Goldrute

Kräuterlexikon

Goldrute, kanadische
(Solidago virgaurea oder Solidago canadensis)



Synonyme:
Goldraute, Gülden Wundkraut, Himmelbrand, Machtheilkraut, Ochsebrot, Petrusstab

Wissenswertes:

Übrigens sollte man die sich unverhofft vor der Türe ausbreitende Goldrute keinesfalls vernichten, denn nach einem Aberglauben bringt sie unerwartetes Glück und Reichtum ins Haus. Ein anderer Aberglauben besagt, dass die Goldrute dir zu einem Schatz verhelfen kann. Hierzu trägst du die gut aufgeblühte Pflanze in der Hand haltend vor dir her und beobachtest die Blüte, denn in der Richtung zu der die Blüte nickt, wird sich dein gesuchter Schatz befinden, finden musst du ihn dann allerdings selbst.

Steckbrief

Familie:  Korbblütengewächse (Asteraceae)

Verbreitung:  Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika

Merkmale: Sie ist 50 cm bis 250 cm hoch, mehrjährig, kräftig, ausdauernd und krautig mit lanzettlichen, im vorderen Bereich gesägten Stengelblättern und aufrechten, besonders im oberen Teil flaumig behaarten Stengeln. Zahlreiche, deutlich gestielte, goldgelbe Blütenköpfchen blühen üppig leuchtend von August bis Oktober auf der Oberseite der gekrümmten Rispenzweige.

Standorte: Anspruchslos auf Wiesen, Wegrändern, Kahlschlägen, Wäldern, Straßenböschungen.

Achtung: Verwechslungen sind wohl nur mit anderen Goldrutengewächsen möglich, insbesondere mit der Großen Goldrute, deren Wirkung zwar ähnlich, aber nicht so intensiv ist. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden ist, dass die große Goldrute glatte Stengel hat, also nicht behaart ist.

Pflanzenteile: Kraut (Virgaureae herba), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: August bis Oktober

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Kieselsäure, Mineralien (Kalium, Kalzium), Saponine

Wirkung: adstringierend, blutreinigend, blähungstreibend, entgiftend, entwässernd, harntreibend, entzündungshemmend,

Anwendungsbereiche

Innerlich: Als Nierenpflanze ist die Goldrute sehr bedeutsam. Daher werden Tee (als Aufguss) oder Tinktur vornehmlich bei Nieren-, Blasen-, Harnwegs- und Prostataleiden oder für eine Durchspültherapie verwendet. Auch bei Darmentzündung, Durchfall, Blähungen oder Rheuma, Gicht und Wassersucht leisten die Wirkstoffe der Goldrute genau so ihre guten Dienste wie für das Ausschwemmen von Ödemen. Mit einem Goldrutenwein kann eine Kur sehr gut zur Entgiftung des Körpers und Förderung des Stoffwechsels beitragen. Hierfür füllen wir ein Glas zur Hälfte mit dem blühenden Kraut, füllen dieses dann mit einem trockenen Weißwein auf und lassen das Gemisch an einem schattigen, aber nicht zu kühlen Ort reifen. Um Fäulnis zu verhindern, schütteln wir unser Gebräu einmal täglich durch. Nach ca. 3 Wochen seihen wir die Flüssigkeit in dunkle Flaschen ab und können hiervon ein kleines Likörgläschen 3 x täglich, jedoch maximal 3 bis 6 Wochen lang, einnehmen.

Äußerlich:
Eine Salbe, ein Öl, die Tinktur, auch der Tee und die frische Pflanze als Brei werden als Bad, Waschung, Umschlag oder Einreibung zur besseren Wundheilung oder Bekämpfung von Entzündungen, auch bei Fisteln, Furunkeln, Geschwüren, Abszessen und geschwollenen Gelenken für eine schnelle Linderung empfohlen.

Vorsicht! Die Goldrute wirkt stark entwässernd. Bei Ödemen (Wasseransammlungen), die auf eine eingeschränkte Nieren- oder Herztätigkeit zurückzuführen oder zu vermuten sind, muss vor der Anwendung unbedingt der Arzt befragt werden. In einigen Fällen kann die Goldrute auch Allergien auslösen.


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü