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Gänsefingerkraut

Kräuterlexikon

Gänsefingerkraut
(Potentilla anserina)



Synonyme:
Anserine, Dreckkraut, Gänsegarbe, Gänsekraut, Gänserich, Ganspratzen, Handblatt, Krampfkraut, Matinshand, Maukenkraut, Säukraut, Sauringel, Silberkraut, Stierlichrut, Wiederick

Wissenswertes:

Der Name „Potentilla“ kommt von dem lateinischen „Potentia“, was „Macht“ bedeutet und wohl auf die mächtigen Heilkräfte der Pflanze zurückzuführen ist. Da junge Gänse  u. a. mit dem zerkleinerten Gänsefingerkraut gefüttert und so gut gekräftigt wurden, kam wohl die Bezeichnung „anserina“ (aus dem lateinischen „anser“ = Gans) hinzu.


Steckbrief

Familie:  Rosengewächse (Rosaceae)

Verbreitung:  Europa

Merkmale:
Kriechende, niedere Pflanze mit gefiederten, oben dunkelgrünen und auf der Unterseite silbrig behaarten, sieben- bis zwanziglappigen, rosettenartig aus dem Boden wachsenden Blättern. Bis zu 1 Meter lange Ausläufer treiben aus den Rosetten, bilden an den Knotenpunkten wurzeln und treiben neue Blätter aus, so dass daraus riesige Teppiche entstehen. Die gelben gestielten Blüten mit 5 Blütenblättern leuchten von Mai bis August.

Standorte: Auf gut gedüngten Böden an Ackerrainen und Wiesenrändern oder Viehweiden ist es zu finden.

Achtung: Wenn es überhaupt eine Verwechslungsgefahr gibt, dann wohl nur mit anderen Pflanzen, die ähnlich Blüten aufweisen, wie z. B. Blutwurz. Achtet man jedoch auf die markanten Blätter ist eine Verwechslung ausgeschlossen.

Pflanzenteile: Kraut (Herba Anserinae), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: Mai bis August

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Mineralien

Wirkung: adstringierend, antibakteriell, beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, entspannend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend


Anwendungsbereiche

Innerlich: Der Aufguss wird als Tee in der Standardmenge zubereitet, wobei hier ein heißer Aufguss mit Milch die meisten Wirkstoffe entfaltet. Aber auch mit einer Tinktur aus dem frischen Kraut zeigen sich gute Wirkungen. Das Gänsefingerkraut ist besonders bekannt als Krampflöser und wird daher vorwiegend bei diesen Beschwerden eingesetzt, z. B. bei Asthma, Darm-und Magenkrämpfen, Husten, Keuchhusten, Koliken, krampfhaften Periodenschmerzen, allen Muskelkrämpfen (z. B. in den Waden) und verkrampften Blutgefäßen. Weiterhin wird das Gänsefingerkraut empfohlen zur Beseitigung von Entzündungen (z. B. Angina Pectoris) oder bei Durchfall, Kopfschmerz und zu Beginn eines Migräneanfalls. Wurzeln und Kraut eignen sich auch hervorragend dazu, ein schmackhaftes Wilgemüse zu bereiten.

Äußerlich: Eine äußerliche Anwendung mit dem mit Wasser aufgegossenen Tee oder der verdünnten Tinktur wird zum Gurgeln bei Mund-, Rachen- und Halsentzündungen genommen. Für Umschläge,  Waschungen oder Teilbäder wird es verwendet bei schlecht heilenden Wunden, Hämorrhoiden, Pickeln, Sonnenbrand oder Weißfluss. Aber auch ein hergestelltes Kräuteröl, gut und sanft in die verkrampften Bereiche (z. B. Bauch) einmassiert, kann schnell eine Linderung verschaffen.

Vorsicht! Nebenwirkungen sind nicht wirklich bekannt. Selten kann man lesen, dass die Anwendung des Gänsefingerkrautes bei vorhandenen Reizmagenbeschwerden, diese verstärken kann. In diesem Fall sollte daher eher auf ein anderes Kraut zurückgegriffen werden.

 
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