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Erdbeere

Kräuterlexikon

Erdbeere, Walderdbeere
(Fragaria vesca)



Synonyme:
Besingkraut, Besinge, Erbelkraut, Erbern, Ihrbeere, Knickbeere, Rotbeere, Walderdbeere

Wissenswertes:

In der germanischen Mythologie wird die Erdbeere mit der Göttin Frigga in Verbindung gebracht. Sie soll tote Kinder in Erdbeeren gesteckt und so unentdeckt in den Götterpalast mitgenommen haben, wo sie wieder leben konnten.


Steckbrief

Familie:  Rosengewächse (Rosaceae)

Verbreitung:  Europa und gemäßigter Raum Asiens

Merkmale: Jeder kennt sie, die krautige, mehrjährige und wintergrüne bis 25 cm hochwachsende Pflanze mit dreizähligen grob gesägten Laubblättern. Wurzelbildende, kriechende Ausläufer wachsen aus den Blattachseln zur Vermehrung. Die Blüten stehen in Trugdolden und sind mit 5 weißen Kelchblättern, die etwa 20 gelbe Staubblätter umranden, bestückt. Nach der Bestäubung bilden sich die roten (Sammel-) Früchte, die zwar so genannt werden, im eigentlichen Sinne aber gar keine Beeren sind. Hierbei handelt es sich um eine „Sammelnussfrucht“, die für Mensch und Tier sehr wohlschmeckend und für das typische Erdbeeraroma verantwortlich ist. Die sich außen herum um diese rote Scheinfrucht sammelnden, für uns kaum wahrnehmbaren kleinen Nüsschen sind also die eigentlichen Früchte der Fragaria Vesca, bzw. der Zuchtformen. Die Nüsschen werden von Mensch und Tier unverdaut wieder ausgeschieden, so dass auch auf diese Weise eine Verbreitung der Pflanze stattfindet.

Standorte: Feuchte aber sonnige Waldränder oder Lichtungen von Laub- und Nadelwäldern, in Hecken und Gebüschen

Achtung: Die leuchtend roten Früchte locken in den Wäldern zahlreiche Säugetiere, wie Rotfuchs, Eichhörnchen oder Dachs an. Gesammelte Pflanzenteile sollten daher, um einer Wurminfektion entgegenzuwirken, vor der frischen Verwendung gründlich gewaschen werden. Beim Trocknen werden Würmer zerstört.

Pflanzenteile: Blätter, Kraut (Fragariae folium, herba), Wurzeln (Radix Fragariae), frisch oder getrocknet, Früchte (Fragariae fructus)

Sammelzeit: Mai bis August

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe, Vitamin C, Mineralien, Zucker u. a.

Wirkung: abführend, adstringierend, antibakteriell, blutreinigend, harntreibend, wundheilend


Anwendungsbereiche

Innerlich: Die beste Wirkung entfalten die Früchte der Erdbeere. Diese können frisch im Ganzen oder zerquetscht, aber auch eingefroren oder getrocknet angewandt werden. Ein Tee aus Kraut, Blättern oder Wurzel muss jedoch als Abkochung zubereitet werden. Verwendet wird die Pflanze oder deren Teile bei Blasen- und Nierengrieß, Blutarmut, Bluthochdruck, Durchfall oder chronischer Verstopfung, Entzündungen (insbesondere im Mund- und Rachenraum), Fieber, Gallenleiden, Gicht, Herzbeschwerden, Leberleiden, Magen- und Darmstörungen, Nervenschwäche

Äußerlich: Die äußerliche Anwendung ist nicht von so großer therapeutischer Bedeutung wie die innerliche Verwendung. Jedoch können Waschungen mit der Abkochung aus den Erdbeerblättern Hautunreinheiten beseitigen und Pickeln entgegenwirken. Auch eine 10-minütige Erdbeermaske aus Quark und Erdbeeren (1 Teil Quark und 1 Teil Erdbeeren gut gestampft mit ¼ Teil Olivenöl gemischt) wirkt  hautreinigend, erfrischend, lässt Entzündungen verschwinden und strafft die angespannte Haut, so dass sie wieder schön geschmeidig wird.

Vorsicht! Die ganze Pflanze kann bei Menschen, die dazu neigen (meist bei Nussallergiker aber auch andere), eine Allergie auslösen. Diese Menschen leiden oft schon nach sehr geringfügigem Genuss vor allem im Mund- und Rachenraum an den Allergiesymptomen.

 
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