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Ehrenpreis

Kräuterlexikon

Ehrenpreis
(Veronica officinalis)



Synonyme:
Allerweltsheil, Frauenbiss, Frauenlist, Gewitterblume, Grindheil, Grundheil, Hühnerrauter, Köherkraut, Männertreu, Mundheilkraut, Veronica, Wundkraut, Zittli


Wissenswertes:


Auch die Römer lernten in der Zeit, als sie das Germanenland besetzten den Ehrenpreis kennen und priesen ihn hiernach hoch. Im Volksmunde wurde das Kräutlein damals wie heute unter Anderem auch „Allerweltsheil“ genannt und so auch für alle Zipperlein verwendet.

Die Bezeichnung Veronica ist übrigens von „Vera Unica“ abzuleiten, was nichts Anderes heißt, als „das einzig Wahre“.


Steckbrief

Familie:  Braunwurzgewächse (Scorphulariaceae)

Verbreitung:  Europa, insbesondere Mitteleuropa, auch Nordamerika und Nordasien

Merkmale: Es ist eine 10 bis 25 cm hohe, mehrjährige Pflanze mit leuchtend hellblauen bis blasslilafarbenen Blüten mit jeweils 4 Blütenblättern und einem hellem Fleck in der Mitte. Die gegenständigen Laubblätter sind, gesägt, verkehrt eiförmig und mit weichen Haaren besetzt, die behaarten Stengel wachsen niederliegend. Aus den Blüten (Mai bis Juni) entstehen herzförmige behaarte Kapseln.

Standorte: Wegränder, Heiden, Wiesen, lichte Wälder, trockene und kalkarme Böden

Achtung: Eine Verwechslung kommt gern mit anderen Ehrenpreisarten zustande. Nach meiner Kenntnis hat das aber keine gefährlichen Folgen. Andere Ehrenpreis-Sorten haben ähnliche Wirkungen, jedoch eventuell eine geringere Intensität der Wirkstoffe, so dass der gewünschte Behandlungserfolg erst viel später oder manchmal gar nicht einsetzt.

Pflanzenteile: Blühendes Kraut (Herba Veronicae), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: Mai bis Juni (während der Blüte)

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine u. a.

Wirkung: analgetisch, appetitanregend, auswurffördernd, beruhigend, blutreinigend, harn- und schweißtreibend, schleimlösend, stoffwechselfördernd, tonisierend

Anwendungsbereiche

Innerlich: Ein Aufguss wird als Tee getrunken oder eine Tinktur hergestellt und verwendet bei Erkrankungen der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes, Leber- und Nierenproblemen, Milzerkrankungen, Gicht und Rheuma bei Asthma, Bronchialkatarrh, Husten, Halsentzündung und Heiserkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Hautleiden und Verdauungsproblemen, Nervosität und Gedächtnisproblemen. Ehrenpreis wird auch für Blutreinigungskuren bei Altersjucken oder Neurodermitis verwendet.

Äußerlich:
Zur äußerlichen Anwendung eignet sich der Aufguss der frischen oder getrockneten Pflanze, der Pflanzensaft, eine Tinktur oder ein Öl, eine Creme oder Salbe. Hiermit erfolgen Waschungen oder Einreibungen bei allgemeinen Hautproblemen, Ekzemen, Juckreiz allgemein, Altersjuckreiz, Afterjucken, Akne, Fußschweiß, zur Wundbehandlung und Förderung der Wundheilung, für Einreibungen bei Gicht, Rheuma und Gliederschmerzen.

Vorsicht! Nebenwirkungen sind zwar bisher nicht bekannt geworden, können aber bei der Verwendung von Heilkräutern niemals ausgeschlossen werden. Sollten bei der Verwendung von Ehrenpreis also unerwartete Nebenwirkungen auftreten, ist eine Behandlung sofort einzustellen und erforderlichenfalls ein Arzt zu konsultieren. Ehrenpreis allein hat einen bitteren Geschmack und ist so nicht gut zu genießen. Er ist aber sehr gut für einen Mischtee mit anderen Kräutern, z. B. Brennnessel oder Huflattich geeignet.

 
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