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Efeu

Kräuterlexikon

Efeu
(Hedera helix)


Synonyme:
Eppig, Immergrün, Mauerewig, Mauerpfau, Mauerranke, Todenranke, Wintergrün

Wissenswertes:

Efeu ist eine Pflanze, die schon in der Antike eine große symbolische Bedeutung hatte. Er galt als Symbol der feierfreudigen Götter, den Göttern des Weines. Efeukränze wurden als Schmuck und zur Abkühlung auf den Köpfen getragen oder zur Tafeldekoration und für Verzierungen, bzw. für die Siegerehrung bei Wettkämpfen verwendet. Der Efeu galt und gilt noch heute als Symbol der Liebe und Treue über den Tod hinaus und spielte so auch in der Vergangenheit eine wichtige Rolle für die, die sich verbotenerweise verliebt hatten. Zum Beispiel ließ König Marke in der bekannten Sage von Tristan und Isolde die beiden Liebenden auch nach ihrem Tod noch trennen und befahl, sie an verschiedenen Seiten der Kirche zu begraben. Nach kurzer Zeit begannen aus den Gräbern jedoch Efeupflanzen zu wachsen, die so hoch rankten, dass sie sich über dem Kirchendach begegneten und so die beiden Liebenden dann auch über den Tod hinaus wieder vereinten.


Steckbrief

Familie:  Efeugewächse (Araliaceae)

Verbreitung:  Europa, Asien

Merkmale: Efeu ist ein mehrjähriges, immergrünes, bis 450 Jahre alt werdendes Holzgewächs, das mit seinen Haftwurzeln in der Lage ist, an Bäumen und Mauern bis zu 20 Metern hoch zu klettern oder den Boden zu überwuchern. Drei- bis fünfeckige und meist weißgeaderte Blätter befinden sich an den nicht blühenden Zweigen. An den Blütenzweigen sind die Blätter länglich. Aus den unscheinbaren, kleinen, gelblich-grünen in halbkugeligen Dolden stehenden Blüten (September bis Oktober) entstehen zwischen Januar und April kleine schwarze Beeren.

Standorte: Bäume, Hauswände, Mauern, Ruinen, Steinbrüche, Waldboden

Achtung: Die Pflanze selbst wird wohl nicht verwechselt werden. Eventuell könnten bei dem am Boden kriechenden Efeu die kleinen schwarzen Früchte mit den Heidelbeeren verwechselt werden. Die Früchte des Efeus sind jedoch sehr bitter und giftig. Bereits 2 bis 3 eingenommene Beeren können insbesondere bei Kindern oder schwachen Menschen schon stärkste Vergiftungserscheinungen, bis hin zum Tod, herbeiführen.

Pflanzenteile: Blätter (Hederae helicis folium), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: Mai bis zur Blütezeit

Inhaltsstoffe: Saponine, Flavonoide u. a.

Wirkung: antibiotisch, antiödematös, antiviral, fiebersenkend, krampfstillend, schleimlösend, schweißtreibend

Anwendungsbereiche

Innerlich: Als Aufguss oder Tinktur wirkt Efeu sehr ausgeprägt. Er sollte jedoch aufgrund der giftigen Inhaltsstoffe nur selten und äußerst genau dosiert angewendet werden, z. B. bei Atemwegskatarrh, Bronchitis, Fieber, Husten, Keuchhusten. Zur innerlichen Anwendung ist es besser, auf andere Pflanzen mit den gleichen Wirkungen zurückzugreifen.

Äußerlich: Die äußerliche Anwendung ist als eher unbedenklich einzustufen. Die Blätter des Efeus werden verwendet als Breiumschlag, verarbeitet zu Aufguss und Tinktur, für Bäder, Herstellung von Cremes, Ölen oder Salben, insbesondere zur Bekämpfung von Bakterien, Viren, Behandlungen von Geschwüren, Gicht, Wunden, allgemeinen Hautproblemen, aber auch zur Linderung von Juckreiz sowie Eindämmung von und Vorbeugung gegen Cellulite.

Vorsicht! Efeu muss sehr genau dosiert und sollte nicht über längere Zeiträume verwendet werden, da sämtliche Pflanzenteile des Efeus giftig sind. Kontaktdermatiden sind nach dem Kontakt mit der frischen Pflanze oder der äußerlichen Anwendung möglich. In diesem Fall sollte die Behandlung sofort eingestellt werden. In der Regel klingen die Ausschläge nach kurzer Zeit wieder ab. Bei anhaltenden Problemen sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.

 
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