Beifuß - beauty-side.de

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Beifuß

Kräuterlexikon

Beifuß
(Artemisia vulgaris)

Synonyme:
Beinweich, Beipes, Biwes, Buckell, Donnerkraut, Gänsekraut, Gürtlerkraut, Jungfernkraut, Sonnenwendgürtel, Wilder Wermut

Wissenswertes:


Übrigens werden in den Tropen ganze Plantagen mit dem einem Verwandten unseres Beifußes, dem einjährigen Beifuß (Artemisia annua) angelegt, um die Pflanze bei Bedarf schnell als Bekämpfungsmittel der Malaria einsetzen zu können. Der einjährige Beifuß wird seit jeher in der chinesischen Medizin als Heilmittel der Malaria eingesetzt. Dafür wird Tee in Form eines Aufgusses von den Naturheilkundlern verabreicht. Die Wirkung überrascht selbst die Mediziner, die nach wie vor (nach WHO) Medikamente mit starken Nebenwirkungen verabreichen. Nach aktuellen Schätzungen sterben etwa dreimillionen Menschen jährlich an der Malaria.

Der Begriff „Malaria“ wurde aus den italienischen Worten „Mal und Aria“ abgeleitet und bedeuten nichts anderes als „schlechte Luft“. Die Ableitung kommt wohl daher, dass die Übertragung über den Stich einer Mücke (die so genannte Anophelesmücke) erfolgt, die in muffig riechenden Sumpfgebieten zu Hause ist.


Steckbrief

Familie:  Korbblütengewächse (Asteraceae)

Verbreitung:  Ganze Nordhalbkugel und Nord- und Mittelamerika, Zentralasien

Merkmale: Es ist eine gut bekannte, 1 bis 2 Meter hohe, würzig riechende Pflanze mit rispenartig verzweigten, harten und kantigen, schwach behaarten Stengeln, deren Laubblätter auf der Oberseite meist dunkelgrün und auf der Unterseite weißfilzig sind. Kleine zahlreiche graugelbe, eiförmige und kurz gestielte Blüten stehen in ästigen Rispen.

Standorte: Sonnig, an Weg- und Straßenrändern, Bahndämmen, Gebüschen, Geröllplätzen, Ödland, Wiesen und überall wo man ihn wachsen lässt

Achtung: Verwechslungen sind selten, treten jedoch manchmal mit dem artverwandten Wermut auf, der in seiner Wirkung viel intensiver ist.

Pflanzenteile: blühendes Kraut (Herba Artemisiae), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: Juli bis September

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl (enthält u. a. ganz wenig Thujon – ein Nervengift bekannt vom Absinth), Bitterstoffe, Gerbstoffe

Wirkung: appetitanregend, beruhigend, durchblutungsfördernd, entgiftend, entkrampfend, entspannend, gallefördernd, menstruationsfördernd, schmerzlindernd, verdauungsfördernd


Anwendungsbereiche

Innerlich: Ein Tee kann als Aufguss genossen werden. Gern wird das frische oder getrocknete Kraut als Gewürz für Gänsebraten, Schmalz, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Lamm-, Rinder- und Wildgerichte verwendet. Kräuteröl oder Kräuteressig werden auch sehr gern dafür genommen. Ein innerlicher Einsatz (Tee, Tinktur) ist empfehlenswert bei Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Blähungen, Bauchschmerz, Blasen-, Magen- und allen Darmstörungen, Bauch- und Darmkrämpfen, Durchblutungsstörungen, Frauenleiden, Gallebeschwerden, Kopfschmerz, Leberleiden, Nervosität, Nervenanspannungen, Schlafstörungen, Steinleiden oder anderen Verdauungsproblemen.

Äußerlich: Zur äußerlichen Anwendung eignen sich bei müden und schmerzenden Beinen eine Einreibung mit dem Aufguss, der Tinktur oder eine Massage mit einem Kräuteröl. Bei Mundgeruch kann mit dem erkalteten Aufguss gegurgelt werden. Die getrockneten Blüten und Blätter zusammen mit Baldrian und Lavendel schaffen einen angenehmen beruhigenden Wohlgeruch, der das Einschlafen unterstützt.

Vorsicht! Nebenwirkungen sind im Allgemeinen nicht bekannt. Es kann jedoch in äußerst seltenen Fällen bei Hautkontakt zu einer Sensibilisierung kommen. Bei bekannter Allergie gegen Korbblütler sollte der Beifuß keinesfalls verwendet werden, da er eine Allergie auslösen kann. Während der Schwangerschaft sollte Beifuß wegen des giftigen Thujons, enthalten in seinem ätherischen Öl, und der menstruationsfördernden Wirkung nicht angewendet werden, da eine Fehlgeburt ausgelöst werden kann. Das in dem ätherischen Öl enthaltene Thujon kann bei Epileptikern auch Anfälle auslösen.


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü