Bärlauch - beauty-side.de

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Bärlauch

Kräuterlexikon

Bärlauch
(Allium ursinum)



Synonyme:
Bärenlauch, Beeren-Knoblauch, Grinsel, Hexenzwiebel, Ramsell, Waldknoblauch, Zigeunerlauch, wilder Knofel


Wissenswertes:


Der Name „Bärlauch“ soll von den alten Germanen stammen. Diese hatten wohl beobachtet, dass dieses Kraut die erste Nahrung war, die ein Bär nach seinem Winterschlaf zu sich genommen hatte und fortan wurde das Kraut „Bärenlauch“ genannt.

Im alten Rom mischte man den Bärlauchsaft mit Koreander und trank dieses Gebräu zur Beseitigung von Impotenz oder verwendete es als Liebestrank. Die Blätter wurden gegessen, um fruchtbarer zu werden.


Steckbrief

Familie:  Zwiebelgewächse (Alliaceae)

Verbreitung:  Europa und Nordasien

Merkmale: Stark nach Knoblauch riechende Pflanze. Aus der Zwiebel wächst im Frühjahr ein bis zu 25 cm langer Spross, der in einem kugelförmigen Blütenstand endet. Die Blätter sind lanzettenförmig. Die Blüten sind weiß und bilden Scheindolden, die aus kleinen Sternen mit jeweils 6 schmalen Blütenblättern von Mai bis Juni erstrahlen. Bärlauch ist eine mehrjährige Pflanze und bildet oft große Kolonien. Nach der Blüte verwelken die Blätter schnell und verschwinden bis zum nächsten Frühjahr vollständig.

Standorte: Halbschatten, Laubwälder, Parkanlagen, Gärten

Achtung: Die Bärlauchblätter können leicht mit den Blättern des Maiglöckchens oder der Herbstzeitlose verwechselt werden, die beide giftig sind. Es sollen sogar schon Todesfälle vorgekommen sein.

Pflanzenteile: frisches oder eingefrorenes Kraut (Allii ursini herba) oder die frische Zwiebel

Sammelzeit: April bis Juni

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, viel Vitamin C, Mineralien, Schleimstoffe uvm.

Wirkung: adstringierend, anregend, antibiotisch, antiseptisch, appetitanregend, blutbildend, blutreinigend, entzündungshemmend, harn- und wassertreibend, schleimlösend, tonisierend


Anwendungsbereiche

Innerlich: Die beste Einnahme erfolgt mit der Nahrung, z. B. als Gewürz in der Kräuterküche, für Quark, Butter, Eier, Salate, Suppen o. ä.. Zur innerlichen Anwendung können auch für die Speisenherstellung ein gutes Kräuteröl oder eine Tinktur verwendet werden. Die innerliche Anwendung ist hilfreich bei Appetitlosigkeit, Arteriosklerose, Asthma, Blähungen, Bluthochdruck, Bronchitis, Darmstörungen, Durchfall, Frühjahrsmüdigkeit, Ekzemen, Gedächtnisstörungen, Hautausschlägen, Verdauungsstörungen, Würmern. Bärlauch eignet sich hervorragend für eine Blutreinigungskur, da Bärlauch geeignet sein soll, Quecksilber auszuleiten. Um den hohen Vitamin C-Gehalt zu erhalten, sollte der Bärlauch jedoch stets roh verwendet werden.

Äußerlich: Eine äußerliche Anwendung ist bei Abszessen, Furunkeln oder schlecht heilenden Wunden aufgrund der Wirkstoffe angeraten. Hierfür werden die frischen Blätter gut gewaschen und wieder trocken getupft, dann zerquetscht auf die Wunde gelegt und beim Verbinden mit eingewickelt.

Vorsicht! Bei zu konzentrierten und übermäßigen inneren Anwendungen kann es zu Nebenwirkungen, wie Reizungen des Magen-Darm-Traktes kommen. Eine zu konzentrierte äußerliche Anwendung kann unangenehme Hautreizungen verursachen.

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü