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Ackerschachtelhalm

Kräuterlexikon

Ackerschachtelhalm
(Equisetum Arvense)


Synonyme:
Ackerschaftheu, Bandwisch, Kandelwisch, Kannenkraut, Katzenschwanz, Katzenwedel, Pfanneputzer, Pferdeschwanz, Schafheu, Schafstroh, Scheuergras, Zinngras, Zinnheu, Zinnkraut

Wissenswertes:


Der Gattungsname Equisetum arvense lässt sich aus dem Lateinischen equus = Pferd, seta = Tierhaar oder Borste und arva = Ackerland ableiten.

Eigentlich ist der Schachtelhalm ein lebender Teil unserer Erdgeschichte, denn es gab Ihn schon vor ca. 360 Millionen Jahren. Er war damals allerdings so groß wie Bäume.

Im Volkstümlichen wird der Schachtelhalm auch Zinnkraut genannt. Das kommt daher, dass man ihn aufgrund seiner rauen Zusammensetzung zum Polieren des Zinngeschirrs verwendet hatte.

Steckbrief

Familie:  Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)

Verbreitung:  Ganze Nordhalbkugel, teilweise auch in Australien, Neuseeland und Südafrika

Merkmale: Die Pflanze wird 4 bis 50 cm hoch. Sie hat ein Wurzelsystem, das bis in 2 m Tiefe reicht. Die Stengel bestehen aus ca. 15 bis 45 langen verschachtelten Teilstücken, die durch ziehen voneinander getrennt werden können. Die  Seitensprossen weisen den gleichen Aufbau auf, wie die Stengel.

Standorte: Wiesen, Felder, Äcker, Wegränder und Gärten

Achtung: Es gibt viele Schachtelhalmarten, von denen einige auch giftig sind. Vor allem in sumpfigen Geländen wächst der giftige Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre). Kann man den Ackerschachtelhalm also nicht zweifelsfrei erkennen und bestimmen, besteht Vergiftungsgefahr!

Pflanzenteile: Sommertriebe (Equiseti herba), frisch oder getrocknet

Sammelzeit: Mai bis Juli

Inhaltsstoffe: Alkaloide (Nikotin), Flavonoide, Gerbstoffe, Kieselsäure, Mineralstoffe (Kalium, Mangan, Magnesium), Saponine uvm.

Wirkung: adstringierend, blutstillend, diuretisch, entwässernd, entzündungshemmend, gewebeheilend, leicht tonisierend

Anwendungsbereiche

Innerlich: Ein Tee muss für die innerliche Anwendung als Abkochung zubereitet werden. Zur innerlichen Anwendung kann auch eine Tinktur hergestellt werden. Der Tee (Standardmenge) oder die Tinktur (3 x täglich 20 Tropfen) werden eingenommen bei Blasen- und Nierenleiden, schwacher Menstruation, Haar- und Hautleiden, Durchblutungsstörungen, schlecht heilenden Wunden, Ekzemen, Abszessen, brüchigen Nägeln, Bindegewebsschwäche (z. B. Krampfadern, rheumatischen Beschwerden, Knochenproblemen, z. B. Osteoporose), Wassersucht und Lungenleiden (Husten, Asthma). Der Tee wird handwarm oder kalt auch verwendet als Gurgelmittel bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. 50 Tropfen der Tinktur können auch den Sodbrand löschen.

Äußerlich:  Zur äußerlichen Anwendung eignen sich der frische Saft, eine Tinktur oder eine Abkochung aus frischen oder getrockneten Pflanzenteilen für Auflagen, Wickel und Umschläge oder der Pflanzenbrei zur Wundheilung bzw. Stillung von Blutungen, aber auch für Sitzbäder bei Hämorrhoiden, Nieren- oder Blasenentzündung. Für trockene und ekzematische Haut kann man sich auch eine Creme herstellen. Bei der Herstellung verwenden wir kein destilliertes Wasser, sondern die gleiche Menge des Tees und anstatt des Kräuteröls ein hautfreundliches fettes Öl, z. B. Mandelöl.

Vorsicht! Sollten Wasseransammlungen (Ödeme) im Körper auf eine Minderleistung des Herzens zurückzuführen sein, sollte der Ackerschachtelhalm nicht innerlich verwendet werden.

 
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